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Bildergalerie TTIP, CETA und TISA

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Donnerstag, 10. März 2016, 21:34

BGR reduzierte seine Schätzungen des Gasvorkommens in Deutschland drastisch.

Gegen Gasbohren
c/o Volker Fritz, Elbinger Straße 19, 38302 Wolfenbüttel
Herrn/Frau
MdB
Platz der Republik
11011 Berlin
Betr. BGR-Studie zeigt auf, dass Gas – und Ölvorräte volkswirtschaftlich unbedeutend sind
Sehr geehrte Abgeordnete, sehr geehrte Mitglieder der Bundesregierung,
wir haben als Zusammenschluss von 70 Bürgerinitiativen gegen Fracking und Gasbohren in der
zurückliegenden Zeit immer wieder nachdrücklich auf die Risiken dieser Technik für Gesundheit, Natur und
Umwelt hingewiesen haben. Nun zeigt die im Januar 2016 von der Bundesanstalt für Geowissenschaften und
Rohstoffe (BGR) vorgelegte Neubewertung der Vorräte an Kohlenwasserstoffen in Deutschland, dass
Fracking nicht nur aufgrund der damit verbundenen Risiken unzulässig ist, sondern auch volkswirtschaftlich
sinnlos ist – wir verfügen gar nicht über nennenswerte Vorräte.
Die BGR hat wiederholt Schätzungen vorgelegt, wieviel Kohlenwasserstoffe aus den sogenannten
unkonventionellen Lagerstätten gefördert werden können. Im Vergleich zu den letzten Schätzungen
aus dem Jahr 2012 fallen die neuen Zahlen um die Hälfte geringer aus.
Die aktuelle Prognose bewertet
das „in-place“-Vorkommen mit 6,5 Billionen m³. Vor vier Jahren erwartete die BGR noch doppelt so viel (13
Billionen m³). Die von der BGR zusätzlich ermittelten Lagerstätten in Tiefen zwischen 500 und 1000 Meter
sind als Täuschungsmanöver anzusehen, da in diesen Tiefen die Gefahren für das Trinkwasser so groß
werden, dass sich eine Förderung von vornherein verbietet.
Die geschätzte und voraussichtlich förderbare Gasmenge ist viel zu gering, als dass damit eine wirtschaftlich
lohnende und versorgungstechnische bedeutsame Gas- und Ölförderung zu realisieren wäre. Jeder Versuch
dazu würde Steuergelder vergeuden. Das beharrliche Schönreden der Fracking-Technik in der BGR-Studie
empört den kundigen Leser.
Daneben bestehen die zahlreichen Vorbehalte gegen die Förderung von Erdgas und Erdöl fort:
Die Entsorgung des giftigen Lagerstättenwassers sorgt weiterhin für unvorhersehbare Umweltbelastungen
und Gesundheitsgefährdungen. Erdbeben rufen weiterhin Schäden an Gebäuden und Infrastruktur hervor.
Die versprochene Beweislastumkehr bleibt hohle Floskel – die Aufzählung lässt sich mühelos fortsetzen.
Zudem ist nach der von der Bundesrepublik ratifizierten Arhus-Konvention eine strategische Umweltprüfung
durchzuführen, da Fracking zweifelsohne erhebliche Umweltauswirkungen auslöst. Die Unterlassung der
SUP bedeutet erneut, dass die Öffentlichkeit ausgeschlossen bleibt – wie generell beim Pro-Fracking-Recht
zu verzeichnen ist.
Und nicht zuletzt sind Erdöl und -gas als fossile Energieträger eine Behinderung der Energiewende und der
Klimaziele von Paris. Sie sind nicht geeignet, Probleme zu lösen, sondern sind Teil des Problems.
Wir fordern Sie nachdrücklich auf, nach den jüngsten Herabstufungen der Potenzialabschätzung um
50 % der Schönfärberei ein Ende zu bereiten.
Es geht nicht um ein Trostpflaster hier oder da. Die
Bevölkerung und die Umwelt können nur geschützt werden, wenn Fracking ohne Wenn und Aber verboten
wird. Dazu reicht eine geringfügige Veränderung des Bergechts. Wer dazu weiterhin nicht bereit ist, muss
darauf gefasst sein, dass die Bevölkerung unter tatkräftiger Unterstützung der bundesweit vernetzten
Bürgerinitiativen darauf reagiert. Den Fracking-Parteien werden die Bürger in Landtags- und
Kommunalwahlen die Stimmen verweigern. Die Unruhe auf den Straßen wird zunehmen – mit Menschen
(kürzlich 250.000 in Berlin gegen TTIP), Transparenten und Treckern. Wir wünschen uns konstruktive
Arbeit an der Energiewende. Wir sind bereit zum Widerstand, wenn diese ausgebremst wird.
Mit freundlichen Grüßen
Volker Fritz
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