Ex-Umweltminister sieht Energiewende als Lösung der Flüchtlingskrise
pressetext: ... Wird Europa zum Kontinent der Einwanderer?
Töpfer: Es gibt weltweit ein massives Gefälle der Lebenschancen und Perspektiven. Europa ist Afrikas Nachbar. Der Westen ist für viele kriegerische Auseinandersetzungen dort wie auch im Mittleren Osten teilweise mitverantwortlich. Das hat eine ganze Region destabilisiert. Wenn die Ursachen nicht beseitigt werden, wie man vor allem in Afrika und seiner Anfälligkeit gegenüber dem Klimawandel sieht, dann werden die Flüchtlingsströme unweigerlich zunehmen. Es wird dann extrem schwer werden, die Wohlstandsinsel Europa langfristig zu sichern.
pressetext: Doch längst nicht nur Krieg ist ein Auslöser. Die Internationale Organisation für Migration geht bis 2050 von 200 Mio. Klimaflüchtlingen aus. Welche Strategien von Politik, Wirtschaft und Gesellschaft sind nötig, um langfristig effektiv gegenzusteuern?
Töpfer: Viele Länder Afrikas, die wir als gescheiterte Staaten ansehen, sind hiervon besonders betroffen - sei es Somalia, der Kongo oder Lybien. Eine Stabilisierung - insbesondere durch nachhaltige Klimapolitik - ist dringend erforderlich. Nur so kann es zum Abklingen der Auseinandersetzungen in diesen Krisenregionen kommen. Dann wird auch die Rolle der Türkei wieder eine andere sein. Der Klimawandel wird die Situation in Afrika weiter verschärfen. Die Zahlen der UN stellen lediglich einen Status quo dar, der eintritt, wenn nichts passiert.
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