Die kürzlich veröffentlichten neusten Berichte von der Klimakonferenz in Paris und des Weltklimarats sprechen eine deutliche Sprache. Die internationale Staatengemeinschaft einigte sich auf das Ziel, die Erderwärmung aufgrund dieser Risiken auf unter 2°C zu begrenzen. Daraus ergibt sich ein Maximalbudget für CO2-Emissionen, das beim Verbrennen aller förderbaren Reserven fossiler Energieträger um ein Vielfaches überschritten würde. Um die 2°C Leitplanke zu beachten, müssen etwa 80% der bekannten Kohle-, Öl- und Gasreserven im Boden bleiben.
Außerdem ist damit zu rechnen, dass Unternehmen im fossilen Sektor in den kommenden Jahren stark an Wert verlieren werden, weil sie ihre Rohstoffvorkommen nicht mehr fördern und verkaufen können. Die Finanzwelt spricht von einer Kohlenstoffblase, die kurz davor ist zu platzen. Damit stellen Investitionen in fossile Energien ein hohes finanzielles Risiko dar. Die jüngsten Verluste von RWE und Eon sowie der Teilausstieg der Allianz verdeutlichen bereits heute, dass das Geschäftsmodell des fossilen Sektors nicht zukunftsfähig ist. Studien der Internationalen Energieagentur, der Universität Oxford sowie verschiedener Großbanken warnen vor Investitionen in diesem Sektor. Das Gremium der Europäischen Zentralbank für Anlagerisiken, das "European Systemic Risk Board", schätzt in seinem jüngsten Bericht (2016) ein, dass eine Krise "mit Effekten vergleichbar denen eines großen und andauernden negativen makroökonomischen Schocks" drohe, wenn Politik und Unternehmen nicht rechtzeitig ernst mit dem Klimaschutz machten.
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