Bürgerinitiative Fracking freies Hessen n.e.V.

Es tut sich erwas: Timon Gremmels fordert in einer PM ein Fracking Verbot.

Nicht nur ein Verbot, nein, Herr Gremmels fordert sogar ein "echtes" Frackingverbot. Ganz toll, Respekt.
Leider sagt er nicht, wie dieses "echte" Verbot aussehen soll. Spricht er nur für sich persönlich oder für die SPD in Hessen?

Will er sich nun erfreulicherweise den Forderungen der LINKEN oder der Piraten anschließen, die ein generelles Frackingverbot im Bereich der Erdöl- und Erdgasgewinnung vorsehen? Oder will er - so wie die GRÜNEN - nur das "umwelttoxische" Fracking verbieten, dafür Fracking in der Light-Version erlauben?
Die Light-Version aber doch sicher nur, wenn mit Steuergeldern finanzierte Studien ergeben, dass das nicht umwelttoxische Fracking in Wirklichkeit gar nicht so schlimm ist?

Fragen über Fragen.

Timon Gremmels, MdL
Seit Nov. 2009
Mitglied des Hessischen Landtags: Wahlkreis Kassel-Land II (seit 07/2011 Umwelt- und Energiepolitischer Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, Arbeitskreisvorsitzender und Obmann im Ausschuss für Umwelt, Energie, Landwirtschaft und Verbraucherschutz)

Ob die Verbotsforderung die Haltung der hessischen SPD ausdrückt, habe ich auch postwendend gefragt. Warten wir doch auf die Antwort und hoffen solange, dass Herr Gremmels in seinen Funktionen befugt ist, für seine Partei zu sprechen.

Soweit die Verbotsforderung für Fracking von Timon Gremmels nicht eingeschränkt ist, sehe ich sie als uneingeschränkte Verbotsforderung an.

Dieses Verbot öffentlich zu fordern ist ein erfreulicher Schritt. Ich freue mich darüber, danke dafür und hoffe, dass noch viele Politiker/innen diesem Schritt folgen werden.

Ich bin ziemlich erstaunt, dass nach bald neunmonatiger intensiver Beschäftigung mit dem Thema immer noch irgendwelche absurden Worthülsen aus schnell herausgehauenen Pressemitteilungen nicht hinterfragt werden, sondern gleich zu "erfreulichen Schritten" - frei nach Bruno L. - hochsterilisiert werden. Was soll das?
Das Gremmelsche "echte" Frackingverbot ist - nicht allein was die SPD im Bund anbelangt, völlig substanzlos.

Wenn die SPD im Hessen nun öffentlich ein Frackinverbot fordert, kann man sich natürlich beklagen, dass die SPD im Bund (wo die Gesetze beschlossen werden) das noch nicht tut.

Ich freue mich ganz unbeirrt über diesen Schritt der hessischen SPD, zu dem sich die Grünen (mit Markenkern Umweltschutz) selbst in Hessen noch nicht öffentlich durchringen konnten.

Im Kampf gegen Fracking in Hessen hat die kompetente Rechtsberatung, die unsere BI erhielt und die umsichtige Vorgehensweise der Umweltministerin eine große Wirkung gehabt.
Doch ohne den engagierten Widerstand der vielen verantwortlichen SPD Politiker in Gemeinden, Landkreisen und der Regionalversammlung, ohne die frühzeitige Anfrage von Herrn Gremmels, SPD, im Landtag zu Frackingvorhaben in Hessen, wären wir heute nicht da, wo wir sind. Wir wären von eine plötzlichen Erlaubnis der Aufsuchung überrascht worden, wie das den Menschen in anderen Bundesländern geschah.

Diesen großen Einsatz der SPD in Hessen möchte ich dankbar anerkennen.
Und gleichzeitig können wir die SPD im Bund damit konfrontieren, dass auch die Absicht, ein chemiefreies Fracking zu ermöglichen, aus guten Gründen nicht wählbar ist (siehe Verbotsgründe unter Informationen für Einsteiger).

Hallo Henner, es bleibt Dir doch unbenommen, zu wem auch immer "Danke" zu sagen. Für etwaige Danksagungen kannst Du selbst die abstruse PM zum Anlaß nehmen.
Danke zu sagen ist aber das eine, Sprechblasen unkritisch zu übernehmen und auch noch zu verbreiten ist das andere.
Ich hoffe, Du erkennst den Unterschied.