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Mittwoch, 13. November 2013, 18:05

Offener Brief: Billiges Frackinggas???

Sehr geehrte Frau Kraft und Frau Aigner,
sehr geehrter Herr Altmaier und Herr Heil,

der Umstand, dass mehrere Medien ganz wacker immer noch die "Mär vom billigen Fracking-Gas" erzählen und dies eventuell Einfluss nehmen könnte auf die Entscheidung hinsichtlich des von Ihnen in Erwägung gezogenen Fracking-Verbotes, veranlasst mich dazu diese E-mail zu schreiben.

Hiermit möchte ich Sie auf nachfolgende Studien/Berichte hinweisen, aus denen ersichtlich ist, dass eine Entscheidung zugunsten von Fracking-Gas (ob nun importiert oder hier gefördert) lediglich die politisch beschlossenen Klimaschutzziele torpediert aber zu keinen niedrigeren Preisen für den Verbraucher in Deutschland und Europa führen wird.

1. http://ftp.zew.de/pub/zew-docs/zn/schwer…iemarkt0213.pdf
"Im Durchschnitt schätzen die Experten, dass ERST AB einem dauerhaften Niveau des Großhandelspreises von 40 BIS 50 EURO PRO MEGAWATTSTUNDE (MWH) DIE FÖRDERUNG VON UNKONVENTIONELLEN GASEN IN DER EU DEUTLICH ZUNEHMEN WIRD."

2. http://www.swp-berlin.org/fileadmin/cont…A44_dge_wep.pdf
"Die IN DEN USA NICHT LÄNGER GEBRAUCHTE KOHLE WIRD NÄMLICH EXPORTIERT und trifft auf reichlich Nachfrage aus China oder Indien. Auch IN DEUTSCHLAND WIRD MEHR KOHLE VERSTROMT.

DIES STEHT IN EKLATANTEM WIDERSPRUCH ZU DEN DEUTSCHEN KLIMAZIELEN UND DER ENERGIEWENDE.
...
MIT EINEM GASPREISVERFALL IST IN EUROPA TROTZ DES US-SCHIEFERGASBOOMS ALSO KAUM ZU RECHNEN. Die Versorgung des Kontinents mit Gas ist weitgehend pipelinegebunden und hängt - mit einem hybriden Vertrags- und Preismodell - an den Lieferanten Russland, Norwegen und Algerien."

3. http://www.boell.de/sites/default/files/…hiefergas_1.pdf
In seiner wichtigsten Publikation, dem Annual Energy Outlook, KORRIGIERTE 2012 die EIA ihre Schätzungen von aussichtsreichen, nicht nachgewiesenen, technisch
förderbaren SCHIEFERGASVORKOMMEN im Vergleich zu 2011 UM 42 PROZENT NACH unten. Die aktuell von der EIA geschätzten Reserven würden bei derzeitigem Verbrauch DIE USA NUR 24 JAHRE LANG MIT GAS VERSORGEN."

4. https://www.kfw.de/Download-Center/Konze…_Wettbewerb.pdf
Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass DIE DIVERGENTEN PRIMÄRENERGIEPREISENTWICKLUNGEN IN DEN USA UND DEUTSCHLAND, INSBESONDERE BEI GAS, SICH KAUM AUF DIE INTERNATIONALE PREISLICHE WETTBEWERBSPOSITION AUSWIRKEN.

Zudem sind wir skeptisch, ob unter Energieeffizienz ‐ und Umweltgesichtspunkten Fracking eine lohnenswerte Alternative darstellt."

5. Schauen Sie bitte außerdem in die beigefügte Anlage "Price_facts.pdf". Hiernach wird auch deutlich, dass die Einfuhr oder Förderung von Fracking-Gas KEIN PREISVORTEIL FR EUROPA ergeben würde!

Während man hier ernsthaft über die völlig absurde "Freigabe zur flächendeckenden Industrialisierung Deutschlands und Europas" debattiert, werden jährlich weltweit 150 Mrd. m Erdgas abgefackelt, weil es den Unternehmen zu umständlich ist, dieses Gas entsprechend aufzufangen. Das Volumen des "geflarten Gases" entspricht 30 % des Verbrauchs in der Europäischen Union. Bei der Verbrennung werden jährlich 400 Mio. t des Treibhausgases CO2 freigesetzt - so viel wie 77 Mio. Pkw ausstoßen. Das durch Leckagen entweichende Methan ist hierbei noch nicht dazu gezählt.

Solange an diesen Umständen nichts geändert wird, ist es politisch unverantwortlich die Fracking-Technik auch nur in Erwägung zu ziehen. Dieser Grundsatz gilt selbst wenn ein Einsatz ohne umwelttoxische Substanzen möglich wäre.

Von daher APPELLIERE ICH NOCHMAL AN IHRE POLITISCHE VERANTWORTUNG UND FORDERE SIE AUF DIESER ABSURDITÄT MIT EINEM KONSEQUENTEN FRACKING-VERBOT ZU BEGEGNEN. Der Verfassungsauftrag, der durch Art. 20 a GG definiert wird, verlangt nach dieser Konsequenz.

mit den besten Grüßen

Andy Gheorghiu
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