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Bildergalerie TTIP, CETA und TISA

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Mittwoch, 27. November 2013, 11:30

Ergebnis der Koalitionsverhandlungen?

"Fracking

Nach den vorliegenden Untersuchungen zur Umweltrelevanz ist der Einsatz der Fracking-
Technologie bei der unkonventionellen Erdgasgewinnung – insbesondere bei
der Schiefergasförderung – eine Technologie mit erheblichem Risikopotential. Die
Auswirkungen auf Mensch, Natur und Umwelt sind wissenschaftlich noch nicht hinreichend
geklärt. Trinkwasser und Gesundheit haben für uns absoluten Vorrang.
Den Einsatz umwelttoxischer Substanzen bei der Anwendung der Fracking-
Technologie zur Aufsuchung und Gewinnung unkonventioneller Erdgaslagerstätten
lehnen wir ab. Über Anträge auf Genehmigung kann erst dann entschieden werden,
wenn die nötige Datengrundlage zur Bewertung vorhanden ist und zweifelsfrei geklärt
ist, dass eine nachteilige Veränderung der Wasserbeschaffenheit nicht zu befürchten
ist (Besorgnisgrundsatz des Wasserhaushaltsgesetzes).
Auch die Entsorgung des Flowback aus Frack-Vorgängen mit Einsatz umwelttoxischer
Chemikalien in Versenkbohrungen ist wegen fehlender Erkenntnisse über die
damit verbundenen Risiken derzeit nicht verantwortbar.
Die Koalition wird unter Einbeziehung der Länder und der Wissenschaft in einem
gemeinsamen Prozess mit den Unternehmen erarbeiten, welche konkreten Erkenntnisse
die Erkundungen liefern müssen, um Wissensdefizite zu beseitigen und eine
ausreichende Grundlage für mögliche nachfolgende Schritte zu schaffen. Dies soll in
einem transparenten Prozess erfolgen. Im Dialog mit allen Beteiligten sollen unter
Federführung der Wissenschaft Forschungsergebnisse bewertet werden. Die Koalition
wird kurzfristig Änderungen für einen besseren Schutz des Trinkwassers im Wasserhaushaltsgesetz
sowie eine Verordnung über die Umweltverträglichkeitsprüfung
(UVP) bergbaulicher Vorhaben vorlegen, die vor Zulassung von Maßnahmen zur
Aufsuchung und Gewinnung von Erdgas aus unkonventionellen Lagerstätten mittels
Fracking eine obligatorische UVP und Öffentlichkeitsbeteiligung vorsieht."


Ach ja, alle Türen offen für das kommende Chemiefreie Fracking. Dass auch das Tiefenwasser durch Fracking unser Trinkwasser bedroht, dass die Landschaft zerstört wird, dass Frackingas 3 bis 15 mal so klimaschädlich ist wie konventionelles Gas und, dass wir Fracking laut Sachverständigenrat Umwelt nicht brauchen, interessiert "Unsere Interessenvertreter" in Berlin nicht richtig. Dann wundern sie sich über Politikverdrossenheit.

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Mittwoch, 27. November 2013, 15:31

Naja bei den Koalitionspartnern wundert mich ueberhaupt, dass sie sich auf einige positive Dinge einigten.
Da ist es nicht verwunderlich, dass sie sich ein paar Tuerchen offen halten. Probebohrungen inbegriffen.

Und ansonsten ist es fast schon konsequent, wenn hochgifter Abfall anfaellt, dann hat das ebend entsorgt zu werden - war ja noch nie ein Problem, nich *kopfschuettel*

Wenn man sie genau nehmn duerfte, waere Fracking nun auszuschliessen. Denn wir wissen ja um folgenden Umstand:"und zweifelsfrei geklärt ist, dass eine nachteilige Veränderung der Wasserbeschaffenheit nicht zu befürchten ist" - leider werden die Vertreter dass dann im Zweifel anders sehen, obwohl es ihnen jetzt schon bekannt sein muesste.