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Mittwoch, 29. Juni 2022, 22:24

Bundesregierung plant Abschaffung heimischer erneuerbarer Energien in Höhe von 50% der russischen Energielieferungen

Liebe Leser*innen,

es ist nicht zu fassen: Noch immer hat die Ampelkoalition es nicht geschafft, den dringend notwendigen Ausstieg aus russischen Energielieferungen zu organisieren. Doch, statt zur Erreichung dieses Ziels nun mit Hochdruck den Ausbau aller vorhandener Erneuerbarer Energien voranzutreiben, wird politisch gerade über die Abschaffung substanzieller Teilbereiche heimischer Erneuerbarer Energien diskutiert.


Vor diesem Hintergrund hat die Energy Watch Group heute Ihre neueste Kurzstudie veröffentlicht. Unter dem Titel "Kleinwasserkraft und Bioenergie sind für die Energiewende und den notwendigen Ausstieg aus russischen Energielieferungen unverzichtbar" zeigt die Studie auf, dass diese beiden kleingeredeten Erneuerbaren Energien schon heute Energie äquivalent zu 50% der russischen Energielieferungen erzeugen. Die von der Bundesregierung geplante Reduzierung bzw. Abschaffung von Bioenergie und Kleinwasserkraft gefährdet somit nicht nur die Energiewende und den Klimaschutz, sondern auch die zwingend erforderliche energetische Unabhängigkeit von Russland.


Dieser Text wurde am 29.06.2022 als Pressemitteilung der Energy Watch Group veröffentlicht:


Neue Studie: Bundesregierung plant Abschaffung heimischer erneuerbarer Energien in Höhe von 50% der russischen Energielieferungen


29.06.2022 – Berlin I Bioenergie und Kleinwasserkraft stehen derzeit politisch enorm unter Druck und sind teilweise in ihrer Existenz bedroht. Dabei erzeugen sie schon jetzt Energie in Höhe von bis zu 51% der russischen Energielieferungen und ihr Potential ist noch lange nicht erschöpft. Dies belegt eine heute veröffentlichte Studie der Energy Watch Group.


Damit sind Biogasanlagen und Kleinwasserkraft nicht nur für ein erneuerbares Energiesystem unersetzlich, sondern auch für die energetische Unabhängigkeit von Russland. Seit langem als „Nischen-Technologien“ kleingeredet, beinhaltet jedoch u.a. der aktuelle Regierungsentwurf des Osterpakets weitere Verschlechterungen der Rahmenbedingungen, die teilweise einer Abschaffung gleichkommen.


„Die Studie offenbart die Absurdität der aktuellen Debatte um die Reduzierung von Bioenergie und Wasserkraft. Einerseits sollen verlässliche und systemdienliche heimische Erneuerbare Energien gedrosselt werden. Andererseits versucht die Bundesregierung derzeit angestrengt, mit einer fossilen Diversifikationsstrategie, russische Energie durch fossile Energie aus anderen Ländern zu ersetzen und nimmt dabei neue geopolitische Verwerfungen und eine weitere Überhitzung der Erde in Kauf“, so Hans-Josef Fell, Präsident der Energy Watch Group.


Relevanz von Bioenergie und Wasserkraft im Erneuerbaren Energiesystem


Schon heute leisten Bioenergie und Kleinwasserkraft einen erheblichen Beitrag zur Energieversorgung in Deutschland. Insbesondere für ein zukunftsfähiges, überwiegend auf Sonne und Wind fußendes Erneuerbares Energiesystem sind sie jedoch unverzichtbar.


„Durch Verlässlichkeit auch in winterlichen Dunkelflauten wird durch Bioenergie und Kleinwasserkraft die aufwendige Bereitstellung und Nutzung von gespeicherter Energie bspw. in Form von grünem Wasserstoff vermieden und der Netzausbaubedarf verringert. Bei der Umstellung auf ein nachhaltiges Energiesystem haben diese Technologien daher eine kostensenkende Wirkung. Unsere Studie zeigt, dass allein der aktuell diskutierte Verzicht auf Kleinwasserkraft bis zu 1000 kW installierter Leistung einen Verlust von bis zu 2,8 Milliarden Euro jährlich bedeuten würde“, so Dr. Thure Traber, Autor der Modellberechnungen der Studie.


Keine energetische Unabhängigkeit von Russland ohne kleine Erneuerbare Energien


Die Studie zeigt, dass durch die von der Ampelkoalition geplante Reduzierung der Nutzung von Bioenergie und Kleinwasserkraft die energetische Unabhängigkeit von russischen Energielieferungen erheblich erschwert, wenn nicht unmöglich gemacht würde. Eine weitere massive Verteuerung der Energie wäre die Folge. Statt der – insbesondere durch Naturschutzverbände angeheizten – Diskussion um ein Verbot braucht es daher endlich geeignete politische Rahmenbedingungen für deren naturverträglichen Ausbau.


Download der Studie:

Energy Watch Group (2022): “Kleinwasserkraft und Bioenergie sind für die Energiewende und den notwendigen Ausstieg aus russischen Energielieferungen unverzichtbar ”



Hammelburg, 29. Juni 2022,

Ihr Hans-Josef Fell





Diesen Beitrag finden Sie hier auch auf meiner Homepage.



Hans-Josef Fell ist Präsident der Energy Watch Group. Er war 1998-2013 MdB für Bündnis/Die Grünen und ist Mit-Autor des Entwurfs des Erneuerbare-Energien-Gesetzes von 2000.

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